Glyxdiät und Abnehmen

Der Name Glyxdiät ist von Marion Grillparzer, einer Ökotrophologin, geprägt und zu einer vielbeachteten Diät innerhalb der Trennkost-Diäten geworden. Der Begriff Glyx steht dabei für den ‘glykämischen Index‘, ein Wert der alle Lebensmittel entsprechend ihrer Kohlenhydrate in ‘gute‘ und ‘schlechte‘ Produkte aufteilt. Es werden ‘schlechte‘ Nahrungsmittel gemieden, die den Blutzuckerspiegel schnell steigen lassen. Das trifft zum Beispiel auf Zucker oder Schokolade zu. Je schneller nämlich der Blutzuckerspiegel steigt, desto schneller und heftiger wird Insulin ausgeschüttet und desto schneller sinkt im Anschluss am Verdauungsprozess dieser Blutzuckerspiegel. Die Folge ist ein erneutes und schnelles Hungergefühl, häufig auch Heißhunger. Die Kohlenhydrate erlaubter, also ‘guter‘ Nahrungsmittel, wie Vollkornbrot, Nudeln oder Gemüse werden nur langsam abgebaut; der Blutzuckerspiegel steigt nur gering und fällt daher anschließend auch nur langsam ab. Ein erneutes schnelles Hungergefühl ist daher ausgeschlossen oder nahezu eingeschränkt, so zumindest die Theorie, die vor allem in der Diabetes-Forschung Anwendung findet.

Der Begriff Glyx bezieht sich dabei auf den in dieser Forschung geprägten Begriff des ‘glykämischen Index‘ und stützt sich in ihren Diätvorgaben im Kern auf diese bezeichnete Blutzuckerreaktion. Andere Diätwerte, wie etwa Fett –oder Eiweißdaten spielen allerdings keine Rolle. Vor allem die Menge wird völlig außer Acht gelassen. Endlich keine Kalorien mehr zählen, mit diesem Spruch wird vorrangig geworben. Und hierin liegt auch eine der hauptsächlichen Kritiken an der Glyxdiät. Nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ist der Glyx für sich allein kein wirklich sinnvolles Kriterium zur Beurteilung und Unterscheidung von Nahrungsprodukten. Die Wirkung auf den Blutzuckerspiegel hängt nach ihrer Ansicht von mehreren Faktoren ab, etwa der Zubereitung und Temperatur der Lebensmittel. Auch Fett- und Ballaststoffwerte spielen eine entscheidende Rolle. Empfehlenswerte Produkte wie Kartoffeln zum Beispiel sind also zu Unrecht aussortiert.

Zusammenfassend stellt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung fest, dass bei dieser Diät ernährungswissenschaftliche Tatsachen mit falschen und unbewiesenen Behauptungen vermischt werden. Ein entsprechender Erfolg der Diät ist also keineswegs gesichert.

Wer sich dennoch für diese Form der Diät entscheidet, sollte sich vorher intensiv informieren und vor allem mögliche Risiken abwägen.