Abnehmen mit der Atkins Diät

Die Atkins-Diät ist vor allem durch eines bekannt: Fleisch essen und das soviel der Hunger schafft. Die Pfunde sollen purzeln, trotz Fett und trotz Kalorien. Benannt ist diese Low-Carb-Variante nach ihrem Erfinder Robert Atkins. Low Carb meint dabei die Reduzierung bestimmter Nahrungsmittel, in dieser Diät alle Produkte, die zum großen Teil aus Kohlenhydrate bestehen. Die Atkins Diät reduziert die Aufnahme dieser Kohlenhydrate am Anfang drastisch und nutzt Fett sowie Eiweiß als Hauptenergieträger. Dieser Ansatz soll nach Ansicht der Anhänger der Atkins-Diät den Körper dazu zwingen, Fett zur Energiegewinnung in Keton-Körper zu verwandeln. Der Blutzuckerspiegel soll niedrig gehalten werden. Wie funktioniert das? In vier Phasen wird der Körper an den veränderten Stoffwechsel angepasst, um am Ende mit ausreichend sportlicher Bewegung die gewünschte Gewichtsabnahme zu erzielen. Dabei nutzt die Atkins Diät einen einfachen Effekt, der allerdings in jeder anderen Diät ebenfalls zu beobachten ist. Durch Reduzierung der Aufnahme von Kohlenhydraten muss der Körper auf andere Energieträger ausweichen und bedient sich vorrangig an den eigenen Fettreserven. Der umstrittene Aspekt ist allerdings die Fetthaltigkeit der erlaubten Lebensmittel und die damit verbundene uneingeschränkte Menge, die gegessen werden darf. Abnehmen trotz erhöhter Kalorienzufuhr? In jüngerer Zeit ist auch von Seiten der Atkins-Anhänger eingeräumt worden, dass eine regelmäßige Kontrolle der Kalorienmenge unablässig ist. Auch Sport gehört mittlerweile zum festen Atkins-Plan. Dennoch gibt es auch weiterhin eine Menge Kritiker. Gerade die Einseitigkeit der Diät wird in Frage gestellt und als potentiell gesundheitsschädlich abgelehnt. Zwar kommt es am Anfang zur Gewichtsabnahme, insbesondere durch Wasserverlust, auf Dauer aber können ernsthafte Mangelerscheinungen auftreten. Vitamine und Mineralstoffe fehlen. Ein erhöhter Cholesterinspiegel ist daher sehr wahrscheinlich. Verstopfung ist ein weiteres Problem, das zu Dickdarmkrebs führen kann. Müdigkeit und Kreislaufstörungen sind keine Seltenheit. Der starke Mundgeruch ist dabei dann sicher das geringste Übel.

Auf Dauer kann diese Diät auch nicht glücklich machen. Wer eine Zeit lang nur Fleisch ist, wird früher oder später merken, dass Obst und Gemüse fehlen. Regelverstöße sind also vorprogrammiert. Und sollten dennoch die Kilos schwinden und das Traumgewicht erreicht sein, muss sich bei ‘normaler‘ Ernährung der Stoffwechsel erst langsam umstellen. Das ist ein schwieriger Prozess, der am Ende dann doch noch durchaus Magen-Darm-Probleme hervorrufen kann.